Am 27.04.2012 wurden in Bad Münstereifel die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des verkürzten Vorbereitungsdienstes 2011/2012 für angehende Beamtinnen und Beamte des mittleren Justizdienstes verabschiedet. Die 78 Justizsekretäranwärterinnen und 13 Justizsekretäranwärter, die zuvor bereits in der Regel für mehrere Jahre in ihren Heimatbezirken Düsseldorf, Hamm und Köln als Justizfachangestellte tätig waren, erwerben mit Bestehen der Laufbahnprüfung die Befähigung für die Beamtenlaufbahn des mittleren Justizdienstes.
Auf die 6 Examensklausuren, die die Anwärterinnen und Anwärter zum Abschluss geschrieben haben, wird in einigen Wochen die mündliche Prüfung folgen. Diese wird allerdings nicht mehr in Bad Münstereifel, sondern in den Heimatbezirken abgenommen werden. Anschließend werden die Beamtinnen und Beamten in den Gerichten und Staatsanwaltschaften eingesetzt werden, die die Nachwuchskräfte schon sehnlichst erwarten. Das Spektrum ihrer Tätigkeiten reicht vom Einsatz in den Serviceeinheiten, über einen Einsatz in Kostensachen und auf der Gerichtskasse, über eine Tätigkeit als Grundbuch- oder Registerführer bis hin zur Sachbearbeitung in der Justizverwaltung.
Überraschende Lesefreude: Welttag des Buches
Kurz bevor es im Examen Ernst wurde, staunten die Anwärterinnen und Anwärter der Lehrgruppe M 102 nicht schlecht: In der letzten Unterrichtsstunde überreichte ihr Lehrgruppenleiter Ralf Pannen jeder Anwärterin und jedem Anwärter ein Exemplar des Buches "Schuld" von Ferdinand von Schirach. Der Strafverteidiger von Schirach schildert darin in knapper Sprache Strafverfahren, die die Grenze von Gut und Böse, von Schuld und Unschuld ausloten. Er will damit auch - und gerade - Justizbedienstete zum Nachdenken bringen.
Ermöglicht wurde das Buchgeschenk durch die „Stiftung Lesen“ und den Börsenverein des deutschen Buchhandels: Diese hatten zum Welttag des Buches am 23.04.2012 eine besondere Aktion gestartet, in der 33.333 Lesebegeisterte aus einer Titelliste ein Wunschbuch auswählen konnten. Jeder dieser 33.333 erhielt dann zum 23.04.2012 ein Paket mit 30 Büchern seines Wunschtitels zum Verschenken an Freunde, Bekannte, Kollegen, Nachbarn. Auch Herr Pannen gehörte zu diesen Lesebegeisterten und wählte ein Buch mit "Justizbezug", um "seinen" Anwärterinnen und Anwärtern über den Lehrstoff hinaus interessante Lektüre zu bieten.
